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Nah am Wasser gebaut

HANSA-FLEX verschlaucht Schleusen in Hamburg

Hamburg ist ohne Wasser nicht vorstellbar. Neben dem Hafen sind es vor allem Gewässer wie die Binnen- und Außenalster sowie zahlreiche größere und kleinere Flüsse und Kanäle, die das Bild der Hansestadt prägen. Doch die pittoreske Wasserlandschaft mitten im Stadtgebiet birgt auch Gefahren: Ein ausgeklügeltes Hochwassermanagement schützt deshalb nicht nur vor Sturmfluten und Überschwemmungen, sondern gleicht auch den täglichen Tidenhub der Elbe aus. Herzstück sind die rund 12 Schleusen und drei Sperrwerke, die ein kontrolliertes Zu- und Ablaufen der Wassermassen ermöglichen.
Zwar liegt Hamburg über 100 Kilometer vom Meer entfernt, Ebbe und Flut machen sich dennoch deutlich bemerkbar: Bei Flut steigt der Pegel der Elbe in der Hafenmetropole um mehr als 350 Zentimeter an, gewaltige Wassermengen drücken über die Unterelbe nach Hamburg. „Zahlreiche Schleusen, Sperrtore und Schöpfwerke steuern den Zu- und Ablauf, gleichen den Pegel aus und tauschen das Wasser in den Kanälen. Nicht nur bei Ebbe und Flut, sondern auch bei starken Niederschlägen kommt das Hochwassermanagement zum Einsatz“, erklärt Juergen-Rainer Strohmann, Koordinator und Leiter Monteure Instandhaltung vom Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG).

Die Schleusen sind mit bis zu 20 Tonnen schweren Drehtoren und Flügeln ausgestattet, die über große Hydraulikzylinder geöffnet und geschlossen werden, um die Wasserstände zu regulieren.

Schleusen im Dauereinsatz

Der LSBG ist für die Gewässer im Allgemeinen und für Küsten- und Binnenhochwasserschutz der Hansestadt im Besonderen verantwortlich. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen damit auch die Hamburger Schleusen außerhalb des Hafens. Die Schleusen sind mit bis zu 20 Tonnen schweren Drehtoren und Flügeln ausgestattet, die über große Hydraulikzylinder geöffnet und geschlossen werden, um die Wasserstände zu regulieren. Die Tore werden nicht nur bei Hochwasser bewegt, sondern auch viele Male am Tag für den Schiffsverkehr. Entsprechend leistungsfähig sind Zylinder und Hydraulikaggregat ausgelegt, verhältnismäßig stark werden die Schlauchleitungen beansprucht. Regelmäßige Wartung ist Pflicht.

„Wir haben uns für HANSA‑FLEX entschieden, weil wir einen Partner gesucht haben, der auch größere Projekte sicher stemmen kann.“

Juergen-Rainer Strohmann

Koordinator & Leiter Monteure Instandhaltung LSBG

Generalstabsmäßige Planung

Ob turnusgemäßer Wechsel von Schlauchleitungen, die Modernisierung von Schleusen oder der Umbau von Anlagen: Projekte beim LSBG fallen umfangreich und komplex aus. In einem gemeinsamen Besichtigungstermin werden daher vorab alle Schlauchleitungen aufgenommen, die benötigten Anschlüsse und Verschraubungen, aber auch Ventile und Pumpen aufgelistet und bauliche Besonderheiten erfasst. „Auf dieser Basis planen wir Material und Mitarbeiter, koordinieren den Ablauf der Arbeiten und bereiten uns auf die Montagesituation vor – alles in enger Absprache mit unserem Kunden“, berichtet Jochen Meyer von der Niederlassung Hamburg-Billbrook. Weil die Schlauchleitungen im Freien verlegt werden, spielen die Witterungs- und Ozonbeständigkeit eine große Rolle: Sonne und Regen sowie große Temperaturschwankungen beanspruchen das Material deutlich stärker als etwa die konstanten Umgebungsbedingungen in einer trockenen Fabrikhalle. Um zukünftige Revisionsarbeiten zu vereinfachen, führt der LSBG derzeit ein Schlauchmanagement ein. Neue Schlauchleitungen werden mit dem Portal My.HANSA‑FLEX verwaltet und auch bestehende Leitungen werden nachträglich mit dem X-CODE versehen.

Komplexe Montage

Während kleinere Arbeiten vom Hydraulik-Sofortservice übernommen werden, kommt bei der Verschlauchung von ganzen Anlagen der Industrieservice mit mehreren Mitarbeitern zum Einsatz. „Die größte Herausforderung besteht in der Montagesituation, die bei jeder Schleuse und jedem Hochwasserschutztor anders ist“, sagt Meyer. Vor Arbeitsbeginn muss die Anlage hydraulisch drucklos sowie stromlos gemacht werden, damit die Gefährdungsbereiche betreten werden dürfen. Zudem müssen die persönliche Schutzausrüstung der Monteure sowie die Baustelleneinrichtung an die jeweilige Anlage angepasst werden. Die Bandbreite reicht von Schwimmwesten über Sicherheitsgurte zum Abseilen bis hin zu Pontons, um von der Wasserseite aus arbeiten zu können. Viele Orte sind schwer zugänglich, die Monteure arbeiten vielfach über Kopf oder müssen sich von eigens errichteten Gerüsten abseilen. „Gerade das macht den Reiz der Aufgabe aus – für jede Situation die passende Lösung zu finden“, so Meyer.

Aussagekräftige Ölanalyse

Der LSBG legt großen Wert auf die regelmäßige Überprüfung der Qualität des Hydrauliköls: „Wir können durch Ölanalysen bereits im Vorfeld drohende Schäden rechtzeitig erkennen und so den Ausfall ganzer Anlagen vermeiden“, erklärt Strohmann. Der HANSA‑FLEX Fluidservice zieht an allen 20 Schleusen Ölproben, analysiert diese direkt vor Ort in dem mit einem Labor ausgestatten Analyse-Fahrzeug, dokumentiert die Ergebnisse und berät den Kunden zum weiteren Vorgehen. Wird beispielsweise Abrieb im Öl festgestellt, deutet dies auf beginnenden Pumpenverschleiß oder beschädigte Schlauchleitungen hin. Auch zu hohe Öltemperaturen, starke Verschmutzungen oder ein erhöhter Anteil an Wasser im Öl zeigen, wo konkreter Handlungsbedarf besteht. Gleichzeitig eröffnet die Ölanalyse auch wirtschaftliche Vorteile: In vielen Fällen kann auf den kostspieligen Austausch des kompletten Öls zugunsten einer Reinigung und Aufbereitung verzichtet werden. Ob Industrieservice oder Fluidservice, ob mobiler Hydraulik-Sofortservice oder Teileverkauf über die Niederlassung: Der LSBG nutzt das ganze Portfolio seines Hydraulik-Partners. Dazu gehören auch Schulungen für die Monteure. HANSA‑FLEX steht als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung, der komplexe Projekte im Hintergrund koordiniert.

Der HANSA‑FLEX Fluidservice zieht an allen 20 Schleusen Ölproben, analysiert diese direkt vor Ort in dem mit einem Laborausgestatten Analyse-Fahrzeug.

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