Rettungsdienst zur See
150 Jahre organisierte Seenotrettung
Mit der Gründung der DGzRS am 29. März 1865 in Kiel entsteht ein einheitlicher Seenotrettungsdienst. Sitz der Gesellschaft wird Bremen. In den Anfangsjahren fahren die tollkühnen Männer in Ruderbooten zu ihren Einsatzorten. Das Sagen an Bord hat der Vormann, der den Ruderrhythmus vorgibt und den Kurs steuert. Erste motorisierte Boote werden ab 1911 eingesetzt. Auch wenn die Technik sich ändert, bleibt die Bezeichnung gleich: Auch heute noch heißen die Kapitäne an Bord der Seenotkreuzer Vormann. Ansonsten haben die Einsatzfahrzeuge der Seenotretter heute nicht mehr viel mit damals zu tun. Sie sind bis zu 46 Meter lang, komplett aus Aluminium gefertigt, um Gewicht zu sparen und verfügen – im Fall der 23 Meter langen Hermann Rudolf Meyer – über mehr als 3000 PS Motorleistung. Auf dem Wasser erreichen sie Geschwindigkeiten von 25 Knoten. Das sind fast 50 Stundenkilometer. Moderne Radargeräte zeigen, was wo auf dem Wasser fährt, und hydraulische Systeme öffnen unter anderem die Heckklappe, um das Tochterboot zu Wasser zu lassen, oder sichern es, wenn es an Bord des Seenotkreuzers ist. Finanziert wird das alles nicht etwa mit Steuergeldern, sondern ausschließlich durch Spenden.
HANSA‑FLEX ist mit im Boot
Ein Leben an Bord
Es gibt noch so viel mehr über die DGzRS zu schreiben, aber leider ist der Platz dieses Artikels endlich. Doch wer sich über die Arbeit der Seenotretter informiert, erkennt schnell, dass sie einen der wichtigsten Jobs der Welt machen. Wenn man sich Einsatzberichte durchliest, wird eins klar: Helden werden nicht bei Deutschland sucht den Superstar oder Wetten dass…? geboren. Wirkliche Helden riskieren jeden Tag ihr Leben, um andere zu retten. Bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit, immer. So wie die Männer und Frauen auf den Seenotkreuzern der DGzRS. Sie selbst wollen so gar nicht gesehen werden. Vormann Ulrich Fader würde nun wahrscheinlich sagen: „Ach hör doch auf. Wir machen hier nur unseren Job“. HANSA‑FLEX sagt dazu: „Dankeschön“!