Auf folgende Warnsignale sollten Sie achten
- Ungewöhnliches Verschleißverhalten an Dichtungen und Hydraulik-Schlauchleitungen
- Metallabrieb
- Zylinderleckage, Riefenbildung
- Pumpenausfall, Volumenstromverlust
- Systemdruckabfall
- Häufiger Ersatzteilbedarf
- Kleine Filterwechselintervalle
- Geschwindigkeitsänderungen durch Riefen im Ventilkolben
- Innere und äußere Leckagen an Komponenten
Beispiele ölbedingter Komponentenschäden
Schädliche Einflussfaktoren für Hydrauliköle
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Feststoffe
Verschmutzungen des Hydrauliköls durch Feststoffe wie z. B. Metallpartikel, Dichtungspartikel und Staub sind eine der häufigsten Schadensursachen. Achtung: Feine Feststoffpartikel sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen!
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Luft
Ungelöste Luft im Hydrauliköl. Ein zu hoher Anteil an ungelöster Luft im Hydrauliköl kann schwere Komponentenschäden verursachen.
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Mischung
Die Vermischung verschiedener Hydraulikflüssigkeiten führt oft zur dramatischen Verschlechterung ihrer physikalischen Eigenschaften.
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Wasser
Die Kontamination des Hydrauliköls mit Wasser, durch Eintrag von außen oder Kondensation, verursacht Korrosion und diverse weitere Schäden.
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Temperatur
Zu hohe Betriebs- und Umgebungstemperaturen vermindern die Leistungsfähigkeit des Hydrauliköls.
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Scherung
Die Überbeanspruchung durch zu hohe Drücke und Temperaturen zerstört die Molekülketten des Hydrauliköls und beeinträchtigt seine Fließeigenschaften.
Die 10 goldenen Regeln der Hydrauliköl-Pflege
Ölreinigung, Schadenserkennung, Anlagenoptimierung: Die Fluidpflege ist komplex und erfordert viel Know-how. Doch was können Sie im Umgang mit Hydrauliköl beachten? Hier finden Sie eine Übersicht mit den zehn wichtigsten Punkten.
Qualität und Reinheit der verwendeten Hydrauliköle sind entscheidende Parameter für die Betriebssicherheit, die Lebensdauer und den wirtschaftlichen Betrieb hydraulischer Anlagen. Lassen Sie sich daher bei der Auswahl und Pflege von qualifizierten Fluidexperten, Schmierstoffherstellern oder Händlern beraten.
Um mögliche Fremdkörper zu entfernen, die bei der Montage in das System gelangen, sollte jedes Hydrauliksystem vor der Erst- und Wiederinbetriebnahme gespült werden. Denn so können Sie sichergehen, dass Ihre Anlage von Beginn an einwandfrei läuft.
Sie haben Frischöl erworben und verlassen sich darauf, dass dieses den Reinheitsansprüchen genügt? Das kann ein großer Fehler sein. Nicht selten wird es verunreinigt angeliefert, da die Öle im Produktions- oder Abfüllprozess nicht feinstfiltriert werden. Lassen Sie daher Frischöl immer filtern, bevor es in Ihre Anlage gefüllt wird.
Die Vermischung verschiedener Hydraulikflüssigkeiten führt oft zu einer dramatischen Verschlechterung ihrer physikalischen Eigenschaften. Da es keine 100 % problemfreie Kombination gibt, sollten Sie eine Vermengung verschiedener Öle stets vermeiden – das gilt auch bei Fluiden mit gleicher Klassifizierung und Fabrikaten mit unterschiedlichen Viskositäten.
Die Verschmutzung des Öls mit Feststoffen wie beispielsweise Metall- und Dichtungspartikel sowie Staub ist eine der häufigsten Schadensursachen und kann zu einem erhöhten Verschleiß der eingesetzten Komponenten führen. Durch die Kontamination des Öls mit Luft oder Wasser kann es zudem zu Korrosionen oder Kavitationen kommen. Um dies zu vermeiden, sollten geeignete Filtrationslösungen eingesetzt und die Anlage optimal parametriert werden.
Um für durchgehen hohe Qualitätsstandards der im Hydrauliksystemen verwendeten Ölen zu sorgen, sollten Sie regelmäßige Öluntersuchungen im Labor oder vor Ort durchführen lassen. So stellen Sie die Langlebigkeit Ihrer Anlagen sicher und beugen teuren Ausfällen und lange Stillstandzeiten vor.
Um Ihr Öl zu filtern, können Sie auf verschiedene Filtersysteme wie Saug- und Rücklauffilter zurückgreifen. Die Filterelemente sollten im Rahmen kleiner Intervalle regelmäßig gewechselt werden. Mobile Filtersysteme wie eine Nebenstromfilteranlage können auch zeitweise von HANSA‑FLEX gemietet werden.
Zu hohe Betriebs- und Umgebungstemperaturen vermindern die Leistungsfähigkeit des Hydrauliköls. Das kann unter anderem zu Säurebildung sowie einem höheren Verschleiß an Komponenten führen. Hier lohnt es sich, das richtige Ölvolumen im Tank zu beachten sowie einen Ölkühler einzusetzen.
Sie nehmen ein neues Hydrauliksystem in Betrieb? Dann achten Sie darauf, dass sauber gearbeitet wird, um das Eindringen von Fremdpartikeln zu vermeiden. Zusätzlich sollte das System vor der Inbetriebnahme komplett gespült werden.
Ölzustands-Sensoren helfen Ihnen dabei, Ihre hydraulischen Anlagen und Getriebe kontinuierlich zu überwachen. Ihre Vorteile: Funktionsstörungen im laufenden Betrieb lassen sich schnell erkennen sowie die Risiken des Ausfalls analysieren.