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Der Honig-Hans

Wegen gut 50 Jahren Erfahrung im Imkern und täglicher Beschäftigung mit seinen Bienen hat Johann Thoma den Namen "Honig-Hans" redlich verdient.

Imker aus Leidenschaft

Der Honig der HANSA‑FLEX Leitbildaktion 2020 stammt zu großen Teilen von Johann Thoma und seinen 15 Bienenvölkern. Der Innendienstmitarbeiter aus der Niederlassung in Manching ist leidenschaftlicher Hobbyimker in der dritten Generation. Er verfügt über gut 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit den fleißigen Insekten, die dank ihrer Bestäubungsleistung zu den wichtigsten Nutztieren der Welt gehören.

Johann Thoma ist Imker mit Leib und Seele

"Für ein Glas Honig muss eine Biene dreimal um die Erde fliegen“, sagt Johann Thoma und bringt damit anerkennend die Leistung seiner Bienen auf den Punkt. Von Kindesbeinen an sind die Honigbienen das wichtigste Hobby des heute 58-Jährigen. Geerbt hat er die Leiden-schaft von seinem Vater und seinem Großvater. Auch die eigenen Söhne, 28 und 25 Jahre alt, sind schon lange der Faszination der Imkerei erlegen. 15 Bienenvölker der Gattung Carnica hält er im Garten seines Hauses in einem kleinen Dorf zwischen Ingolstadt und München. Um seinen Bienen aus-reichend Nahrung zu garantieren, hat er ein zusätzliches Grundstück in der Nähe gepachtet und einen brachliegenden Acker in eine prächtige Blütenwiese verwandelt. „Wenn es hier so richtig blüht, kommt es auch anderen Insekten wie Hummeln und Schmetterlingen zugute.“

Etwa eine Stunde am Tag ist "Bienenzeit"

Er schaut nach dem Rechten und kümmert sich um das Wohlergehen der Tiere. Die tägliche Routine schätzt er ungemein, sie wird niemals langweilig. „Die Bienen fangen mir regelrecht den Stress weg“, sagt er. „Es ist faszinierend zu beobachten, wie gut sie sich organisieren und ihre Aufgaben erledigen. Sie streiten nie und arbeiten immer ganz ruhig vor sich hin.“ Die ruhige Arbeit mit seinen Bienen ist der wichtigste Teil seines Hobbys. Darüber hinaus züchtet er eigene Königinnen und engagiert sich als Mitglied des Imkervereins Allershausen für die Belange der Bienen und die Imkerei in seiner Region. Seit über 30 Jahren ist er erster Schriftführer und übernimmt Patenschaften für Jungimker, denen er mit Rat und Tat zur Seite steht.

Seine Aufgaben als Imker sind vielfältig und folgen dem Rhythmus der Jahreszeiten. Im Winter, wenn die je etwa 10.000 bis 20.000 langlebige Winterbienen umfassenden Völker eng gedrängt im Kasten ruhen, bringt er in seiner Werkstatt die Honigwaben auf Vordermann. Mit dem Beginn des Frühlings fangen die Bienen an auszufliegen und die ersten Pollen und den ersten Nektar des Jahres in den Stock zu tragen. Je wärmer es wird, desto mehr Eier legt die Königin. Wenn in den Monaten Mai und Juni die Blumenwiesen, Obstbäume und Rapsfelder in voller Blüte stehen, produziert sie bis zu 2.000 Eier am Tag, die Völker wachsen auf 50.000 bis 80.000 Tiere an.

Dann wird es eng im Stock und die Schwarmzeit beginnt. Die alte Königin wird durch eine ihrer Töchter ersetzt, verlässt mit einem Teil des Volkes den Stock und sucht einen neuen Lebensraum. So sichern die Bienen das Überleben ihrer Art. Nun hat der Imker besonders viel zu tun, denn er ist als Schwarmfänger gefordert. Bis zu zehn Mal wird Johann Thoma in einem Frühjahr gerufen, um Bienenschwärme kunstvoll in einer Holzkiste einzufangen. „Du musst immer gucken, dass du die Königin dabeihast“, sagt er. „Das ist schon eine Herausforderung, darüber kann man ganze Bücher schreiben.“

"Das gehört dazu, zum Glück bin ich nicht allergisch"

Trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung und dem gezielten Einsatz seines Rauchbläsers („Der Rauch besänftigt die Bienen und teilt ihnen mit, dass der Imker kommt“) wird er beim Kontakt mit seinen Bienen jedes Jahr aufs Neue gestochen. „Das gehört dazu, aber ich bin ja zum Glück nicht allergisch“, sagt er. „Am Anfang des Jahres schwillt es noch recht stark an, das lässt später nach.

“Etwa dreimal im Jahr kann der Imker die Waben aus den Bienenstöcken entnehmen und den Honig ernten. „Der echte Imkerhonig ist ein gesundes Naturprodukt“, betont Johann Thoma. „Honig aus dem Supermarkt ist dagegen zumeist maschinell getrocknet, da gehen alle wertvollen Enzyme verloren.“ Dabei ist der köstliche Honig nicht der einzige Ertrag des Imkers. Das Wachs der Bienen wird zu Kerzen oder Bienen-wachstüchern verarbeitet. Einmal im Jahr verkaufen die Mitglieder des Imkervereins ihre Bienenprodukte auf dem Christkindlmarkt. Die kompletten Erlöse spenden sie an eine Klinik für krebskranke Kinder in München. Besonders wertvoll ist für den Imker auch das Propolis oder auch „Bienenharz“, ein natürliches Heilmittel, das er als „Penicillin der Bienen“ bezeich-net. Da er es nicht in Verkehr bringen darf, gewinnt er es ausschließlich für den eigenen Bedarf.

Honig für die Leitbildaktion 2020

Im Gegensatz dazu kann er seinen Imkerhonig im privaten Umfeld vermarkten. Seine Jahresproduktion liegt bei etwa 30 bis 50 kg pro Bienenvolk. Die Kollegen in der Niederlassung in Manching versorgt er schon seit vielen Jahren mit seinem Honig. „Darum nennen mich alle hier nur den Honig-Hans“, lacht er. Für die HANSA‑FLEXLeitbildaktion 2020 zum Natur- und Umweltschutz (siehe Hydraulikpresse 1|2020, Seite 6) hat er den größten Teil der Honigproduktion übernommen und über 2.000 der kleinen 50g Gläschen von Hand abgefüllt.

Das ist eine tolle Aktion, die das Bewusstsein für die Natur und die Bedeutung der Bienen stärkt“, betont er. Besonders wichtig ist ihm dabei die beigefügte Blütensamenmischung, die alle Kolleginnen und Kollegen in der EU zusammen mit dem Honig erhalten haben. „Jeder, der einen Balkon oder einen Garten hat, kann seinen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, indem er diese Samen einpflanzt und damit den Bienen ein wenig Nahrung gibt. Die Natur wird es uns danken.“

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