Im Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum des „Pongolands“ im Zoo Leipzig leben 53 Menschenaffen in tropischer Umgebung – besondere Bedingungen für Armin Wenzel und sein Team vom HANSA‑FLEX Industrieservice.
Am Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum (WKPFZ) erforscht ein internationales Forschungsteam das Verhalten und die zugrundeliegenden Kognitionen von vier Menschenaffenarten. Besonderes Interesse liegt dabei auf den psychologischen Entwicklungsverläufen der einzelnen Individuen sowie den sich daraus ergebenden Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den Arten. Das WKPFZ ist eine Einrichtung des Max-Planck-Institutes für Evolutionäre Anthropologie und arbeitet Hand in Hand mit Tierpflegenden des Zoos Leipzig, auf dessen Gelände es integriert ist. Zoobesuchende kennen die Menschenaffenanlage unter dem Namen „Pongoland“. Hier leben 28 Schimpansen, 12 Bonobos, 7 Orang-Utans und 6 Gorillas in großzügigen Innen- und Außenanlagen, die viel Beschäftigungsmöglichkeit bieten. Zoobesuchende können die Primaten sowohl in ihren Gehegen als auch in den angrenzenden Studienräumen beobachten.
Arbeitsumgebung wie in den Tropen
Heiß und feucht ist es in „Pongoland“, bei der Arbeit steht den Servicetechnikern schnell der Schweiß auf der Stirn. Doch damit sich die Menschenaffen wie zuhause fühlen, müssen in der rund 30.000 m² großen Anlage ganzjährig tropische Bedingungen herrschen. Nicht nur Wärme und Luftfeuchtigkeit sind Herausforderungen für Mensch und Material, weiß Armin Wenzel, Servicetechniker bei HANSA‑FLEX Leipzig. „Die eigentliche Herausforderung ist, dass wenn etwas gemacht werden muss, muss es sorgfältig geplant sein, damit am Abend alles wieder funktioniert und sich die Affen wie gewohnt in ihre Schlafgehege zurückziehen können.“ Armin Wenzel ist regelmäßig in „Pongoland“ und ist die neugierigen Blicke der Primaten gewohnt: „Man kann schon relativ nah an die Affen ran, das ist richtig interessant. Wenn wir auf den Pflegergängen sind, dann schauen die einem schon auch mal zu. Ich kenne inzwischen sowohl die Affen als auch die Pfleger gut.“
Alles muss affensicher sein
Der Zugang zu den Innengehegen der Affen wird durch rund. 120 Hydraulikschieber gesteuert, die über zwei Hydraulikkreisläufe einer zentralen Anlage betrieben werden. „Das sind im Prinzip einfache Schiebeblätter. Diese müssen aber alle über Rückschlagventile gesichert sein, damit die Affen sie nicht hochheben können“, erklärt Wenzel. Da Primaten sehr neugierig und geschickt sind, müssten die HANSA‑FLEX Techniker in „Pongoland“ auch bei der Befestigung und Verblendung der Hydraulikanlagen ein besonderes Augenmerk auf die erhöhten Sicherheitsanforderungen legen. So kommen hier ausschließlich Inbusschrauben zum Einsatz, die allesamt sorgfältig versenkt werden müssen. „Würden wir einfache, unversenkte Schlitzschrauben nehmen, würden die Affen sie mit dem Fingernagel rausdrehen, von Stehbolzen würden sie die Muttern mit den Backenzähnen abdrehen. Es muss also alles affensicher geplant und umgesetzt werden“, so Patrick Engelmann, Area Sales Manager bei HANSA‑FLEX Dresden Weixdorf.
Es gibt immer etwas zu tun
Insgesamt sind in „Pongoland“ ungefähr 600 Hydraulikschlauchleitungen verbaut. Daher gibt es immer etwas zu tun. Durch den Einsatz des X-Codes haben das Max-Planck-Institut und HANSA‑FLEX immer den Überblick über alle Schlauchleitungen und können die Arbeiten sinnvoll planen. Der HANSA‑FLEX Industrieservice ist unter anderem zuständig für Instandsetzung, Leitungserneuerung, planmäßige Aggregatwartung mit Filterwechsel und Ölanalyse sowie den gesetzlich vorgeschriebenen Austausch der Verschlauchung alle sechs Jahre. Da die Gehege der Affen täglich gereinigt werden, kommen die Hydraulikanlagen mit sehr viel Wasser und Reinigungsmittel in Kontakt. Um die Standzeiten zu erhöhen, werden die Anlagen deshalb nun nach und nach in Edelstahl ausgeführt, sowohl die Zylinder als auch die Verrohrung.
Alle Parteien arbeiten Hand in Hand
Es ist eine besondere Konstellation in „Pongoland“: Das Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum, der Zoo Leipzig, das Max-Planck-Institut sowie HANSA‑FLEX kooperieren hier. „Offizieller Auftraggeber von HANSA‑FLEX ist das Max-Planck-Institut, nicht der Zoo. Aber natürlich kann sich der Cheftierpfleger vom „Pongoland“ im Akutfall auch direkt an den Industrieservice wenden, da ist das entsprechende Vertrauen gewachsen über die Jahre, dass wir auch mal Dinge über kurzen Dienstweg regeln können.“, sagt Armin Wenzel. Auch Dr. Jörg Noack vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie zeigt sich zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit HANSA‑FLEX funktionierte von Anfang an sehr gut, wir können uns immer auf Herrn Wenzel und sein Team verlassen.“