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„KA-KA…Keine Ahnung-Keine Angst“ Reparaturen von Hydraulik-Schlauchleitungen…erlaubt?

Häufig wird versucht, Leckagen an Hydraulik-Schlauchleitungen mittels Schellen, Isolierband, Schrumpfschlauch, Tapes oder Schweißen selbst abzudichten. Dieses Vorgehen ist extrem gefährlich.

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Häufig wird versucht, Leckagen an Hydraulik-Schlauchleitungen mittels Schellen, Isolierband, Schrumpfschlauch, Tapes oder Schweißen selbst abzudichten. Es sind zum Teil abenteuerliche Bilder, die sich den Trainern der hydraulischen Leitungstechnik von der HYDRAULIK-AKADEMIE vor Ort bieten. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Keine Ahnung – keine Angst! Dieses Vorgehen ist extrem gefährlich und kann nicht nur zu gravierenden Umweltschäden führen, sondern auch zu Unfällen mit schwersten Verletzungen oder sogar mit tödlichem Ausgang.

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Es sind gewaltige Kräfte, die in Hydraulikanlagen wirken: Mehrere hunderte Tonnen Schließkraft sind bei hydraulischen Pressen keine Seltenheit. Entsprechend hoch ist der Betriebsdruck in den Hydraulik-Schlauchleitungen: Hier sind schnell 400 bar erreicht. Diese Zahlen machen deutlich: Die Materialien werden extrem belastet. Wenn Hydraulik-Schlauchleitungen bersten, oder Hydraulik-Schlauchverbindungen reißen, können Unfälle mit schweren Verletzungen oder sogar tödlichem Ausgang entstehen. Trotzdem erleben es die Trainer der HYDRAULIK-AKADEMIE immer wieder, dass Betreiber versuchen, defekte bzw. undichte Hydraulik-Schlauchleitungen selber zu reparieren. Auf diese Weise entstehen sehr gefährliche Schwachstellen, die unabsehbare Folgen haben können.

Wer Hydraulik-Schlauchleitungen repariert, handelt fahrlässig – und riskiert lebensgefährliche Unfälle.

Hydraulik-Schlauchleitungen und Hydraulik-Öl können verletzen

Viele Anwender können sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn es plötzlich zu einem Herausreißen des Hydraulik-Schlauches aus der Hydraulik-Schlaucharmatur kommt. Noch extremer sind die Folgen von einem spontan austretenden feinsten Flüssigkeitsstrahl (Freistrahl). Der feine Strahl steht unter extrem hohem Druck und kann zu einem Einspritzen unter die Haut oder einem regelrechten Durchschuss bzw. trennen von Gliedmaßen führen. Durch die Inhaltsstoffe der verschiedenen Medien kann es zusätzlich zu einer Zersetzung des Muskelgewebes kommen. Doch nicht nur schwere Personenschäden, sondern auch Sach- und Umweltschäden können daraus resultieren, die für den Verursacher ernste Folgen haben können.

Die Reparatur von Hydraulik-Schlauchleitungen ist verboten!

Gerade wegen dieser Unfallszenarien gibt es eine klare Regel: Hydraulik-Schlauchleitungen, welche bereits im Einsatz waren, dürfen nach DIN EN ISO 4413, eine harmonisierte B2-Norm, nicht repariert werden. Das Reparaturverbot bezieht sich auch auf die Hydraulik-Schlauchanschlussarmatur. Das gleiche gilt auch für Hydraulik-Rohrleitungen. Reparaturschweißungen sind hier ebenfalls nicht erlaubt und somit verboten.

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Keine Wiederverwendung

Fazit: Eine im Vorfeld benutzte und im Einsatz gewesene Hydraulikschlauchleitung, welche repariert wurde, darf nicht wiedereingesetzt werden. Eine Wiederverwendung als Ersatzteil ist nicht zulässig. Das gilt grundsätzlich und ohne Ausnahme. Ein triftiger Grund hierfür, ist die im Einsatz befindliche Hydraulik-Flüssigkeit und deren Zustand, welche die Hydraulik-Schlauchleitung durchströmt hat. Wie ist der Alterungs- oder Verschmutzungszustand, wie hoch ist die Säurezahl oder wie ist der Zustand   der Additive im Öl. Durch den Kontakt mit einem nicht mehr anforderungsgerechtem Hydrauliköl, kann die Hydraulik-Schlauchinnenschicht noch stärker aufquellen bzw. auch noch stärker schrumpfen als sie es im Normalfall bereits tut. Ein Verändern der Abmessungen ist die Folge. Zudem verändert sich auch die Härte des Elastomers und mit ihr die notwendige Festigkeit, welche zu einem für die Strömungsgeschwindigkeit von hoher Bedeutung ist und welche beim Verpressen der Hydraulik-Schlaucharmatur mit dem Hydraulik-Schlauch von hoher Funktionswichtigkeit ist. Folglich ist ein sicheres Halten der Verbindung aus Hydraulik-Schlauch und -Armatur nicht gewährleistet. Leckagen oder gar das Herausreißen des Hydraulik-Schlauches aus der Hydraulik-Armatur ist die Folge. Fordern Sie als Unternehmer auch keinen Dienstleister auf, für sie mal schnell eine Reparatur durchzuführen, denn die meisten Hydraulik-Schlauchkonfektionierer untersagen das ihren Mitarbeitern ausdrücklich in dokumentierter Schriftform. Werden dennoch die Reparaturen durchgeführt und es passiert etwas, haftet ausschließlich der Mitarbeiter, welcher die Reparatur durchgeführt hat. Hier wird aus grober Fahrlässigkeit schnell ein Vorsatz.

Der Zahn der Zeit

Letztlich spielt auch die natürliche Alterung von Hydraulik-Schlauchleitungen eine wichtige Rolle. Elastomere verändern mit der Zeit ihre Eigenschaften. Das ist mit dem bloßen Auge meist nicht zu erkennen und muss unbedingt bedacht werden. Ausschließen kann man auch nicht, dass die Innenschicht des Hydraulikschlauches vorher aufgrund von hohen Strömungsgeschwindigkeiten beschädigt worden ist. Beschädigungen im inneren des Schlauches sind optisch nur sehr schwer feststellbar. Infolgedessen kann es innerhalb kürzester Zeit zu einem Ausfall der Hydraulik-Schlauchleitung kommen.

Reparatur nicht nötig

Leckagen, Hydraulik-Schlauch- und Rohrleitungsbrüche, Ölverluste und dadurch entstehende Maschinen- und Produktionsausfallzeiten sind heutzutage ebenso wie die Gefährdung für Mensch und Umwelt inakzeptabel.

Hier setzt für den Unternehmer, Betreiber von hydraulischen Anlagen die aktuell gültige Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) an. Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln, z.B. Hydraulik-Schlauchleitungen, haben oberste Priorität. Potenzielle Gefahren, welche durch Reparaturen an Hydraulik-Schlauchleitungen entstehen, müssen im Vorfeld abgestellt und im Unternehmen verboten werden.

Planmäßige Arbeiten wie Inspektion, Wartung und Instandhaltung bis hin zur Optimierung der Anlage können durch vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen sichergestellt werden. Bei zeitkritischen Notfällen stehen aber auch Hydraulik Sofort-Serviceunternehmen rund um die Uhr zur Verfügung. Vertrauen sollte man hier aber nur zertifizierten Dienstleistern. Damit ist der sichere und kontinuierliche Betrieb hydraulischer Anlagen jederzeit gewährleistet, unternehmerische Rechtssicherheit geschaffen und Haftungsrisiken werden ausgeschlossen. Noch viel Wichtiger ist: Die Mitarbeiter können beruhigt ihrer Arbeit nachgehen – ohne Lebensgefahr und ohne Schaden für Leib, Seele und Umwelt.

Ein weiterer großer Vorteil ist durch Einhaltung der sicherheitstechnischen Anforderungen eine daraus resultierende höhere Maschinenverfügbarkeit. Eine höhere Maschinenverfügbarkeit oder eine Verringerung von Ausfallzeiten spielt eine wesentliche Rolle für ein gewinnsteigerndes Erfolgskonzept für das gesamte Unternehmen. Fachkundig werden…Fachkundig sein, kann man durch Besuchen von gezielten Hydraulik-Seminare bei der Hydraulik-Akademie werden.

  • Ulrich Hielscher

    Geschäftsführender Gesellschafter, Trainer Leitungstechnik und Hydraulik-Öle der Internationalen Hydraulik Akademie

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