Ist die Antwort bei einer oder mehreren Fragen „ja“, kann sich eine Systemanalyse lohnen. Nicht selten kann eine Überdimensionierung von Volumenstrom oder Druck – im ungünstigsten Fall von beidem – festgestellt werden. Ein Beispiel einer Überdimensionierung ist die Auswahl einer größeren Pumpe, deren maximaler Volumenstrom jedoch nicht benötigt wird. Für eine Verstellpumpe bedeutet das einen Betrieb mit reduziertem Schwenkwinkel. Gemäß Abbildung 3 ergibt sich ein Pumpen-Gesamtwirkungsgrad von 85 % erst bei einem Schwenkwinkel zwischen 60 und 70 %. Fällt der Schwenkwinkel unter 20 %, ist der Gesamtwirkungsgrad geringer als 50 %, sodass die Verlustleistung größer als die hydraulische Wirkleistung ist. Ein weiteres Beispiel ist ein Konstantstromsystem mit einer bedarfsgerechten Volumenstromreduzierung durch eine Drosselung. Der überschüssige Volumenstrom wird mit einem Druckbegrenzungsventil zum Tank entlastet. Die für die Entlastung aufgebrachte Leistung wird zu 100 % in Verlustleistung umgewandelt. In aller Regel führt der Austausch eines einzelnen Ventils nicht zu einer Steigerung der Energieeffizienz. Stattdessen muss das Hydrauliksystem komplett überarbeitet werden.